Windmessung im Wald
Auf der forstökologischen Versuchsstation „Britz“ des Thünen-Instituts für Waldökosysteme werden seit mehr als 40 Jahren Wechselwirkungen zwischen dem Wald und seiner Umwelt untersucht. Anfangs lag der Schwerpunkt auf der Wirkung des Waldes auf den Landschaftswasserhaushalt. Mit den Jahren und verstärkt auch durch den Klimawandel werden die Fragestellungen und auch die Messungen vielfältiger. So verursachen Stürme einen Großteil von Waldschäden. Um maximale Windgeschwindigkeiten und kurzzeitige Änderungen & Windspitzen messen zu können, sind die sich bereits langjährig im Einsatz befindlichen Schalenkreuzanemometer etwas träge. Deshalb wird nun zusätzlich ein WSWD eingesetzt. Der Sensor ist mit einem Raspberry Pi über eine serielle Schnittstelle verbunden und empfängt im Sekundentakt Winddaten, vor allem das „Böen-Protokoll“. Die Kommunikation auf dem Raspberry Pi erfolgt über ein Python-Skript, die Daten werden dann über WLAN zur weiteren Verarbeitung/Speicherung in eine Daten-Cloud gestellt. Mit dem Raspberry Pi als „Datenlogger“ wird bei geringen Anschaffungskosten eine hohe Flexibilität gewährleistet. Die Kombination aus Raspberry Pi und dem WSWD erwies sich in der mehrmonatigen Testphase als erfolgversprechend und stabil.
Kontakt: Dr. Marco Natkhin (marco.natkhin@thunen.de)
Installation des WSWD-Ultraschallanemometers auf dem Turm der Freifläche in 19,8m Höhe
(Luftbild: Stuart Krause, Thünen-Institut)